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1. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 7

1899 - Breslau : Hirt
Landschaftskunde- — Der Harz und seine Vorberge. 7 in den zahlreichen Sommerfrischen und Kurorten- Den Eintritt in das Innere des Ge- birges erleichtern bereits 4 Bahnen, es wird durchschnitten von der „Harz-Querbahu" Nordhausen—ilfeld —Drei Annen—wernigerode. Vor allem aber ist der Harzer Bergmann, der im tiefen Erzgange das „Fäustel" schwingt. Die Urgebirgsmasse des Harzes birgt so ziemlich alle Gesteine der Primär- zeit i) der Erde, er ist für den Gesteins- wie den Pflanzen- und Tierkundigen ein wahres „Naturalienkabinett". Es überwiegen Grauwacke und Schiefer, im Oberharze viel Carbon, durchbrochen von vulkanischen Auswurfstoffen, wie Diabas, Granit, Quarz-Porphyr und Basalt. Um das Gebirge aber schlingt sich ein Band von Kupferschiefer, dessen Aus- beute das Mansseldische zu dem (nächst Spanien) ersten Kupferlande von Europa gemacht hat. Der Oberharz besteht vorwiegend aus Kulm-Grauwacke, von Erzgängen durchsetzt, namentlich von silberhaltigen Bleierzen, Zinkblende und Kupferkies. Daher hier 6 von den 7 Bergstädten: Grund, Lautenthal, Wildemann, Zellerfeld, Klausthal und Altenau. Die 7., Sankt Andreasberg, liegt in dem wild zerrissenen Dreiecke zwischen der Sieber und der Oder, das vorwiegend Silbererze liefert. Der Rammelsberg (d. i. Rabenberg) bei Goslar spendet Blei- und Kupfererze. Eisenerze besonders bei Zellerfeld und in dem Striche Elbingerode — Rübeland — Harzgerode- (Weiteres über den Bergbau s. S. 38.) Wald und Erz sind die Kleinode des Harzes; daher der alte Harzspruch: „Es grüne die Tanne, es wachse das Erz; Gott schenke uus allen ein fröhliches Herz!" Unter den zahlreichen Höhlen, welche durch die Auflösung des Gipses und Stein- salzes durch das Wasser entstanden sind^), war ehemals die berühmteste die Einhorn- höhle bei Scharzfeld, reich an Zeugnissen aus vorgeschichtlicher Zeit. Überreste vor- weltlicher Tiere (Höhlentiere der Tertiärzeit) sind massenhaft gefunden in der Bau mann s - und der Bielshöhle bei Rübeland. Hier wird am meisten aufgesucht die am besten zugängliche Hermannshöhle, die am schönsten mit weißen Tropfsteingebilden ge- schmückt ist. Von den nördlichen Vorbergen des Harzes, deren bunt durcheinander gestreute Menge von niederen Höhen mit Einzelbenennungen von den Geo- graphen auch wohl als snbhercynisches Hügelland zusammengefaßt wird, sind zu nennen: In unmittelbarer Nähe des Unterharzes bei Blankenburg und Thale der merkwürdig zerrissene Quadersandstein der Teufelsmauer; der Oderwald und die Asse, je auf einer Seite der Oker oberhalb Wolfen- büttels; der breite Rücken des Elm mit dem Herzberg (327 m), mit schönem Buchenwalde bestanden, spärlich bewohnt. Endlich die Helmstedter Höhen, l. längs der obersten Aller. Zwischen dem Ostrande des Elms und dem Westrande der Helmstedter Höhen erstreckt sich das große Helmstedter Braun- kohlenlag er, etwa 25 km lang und 6 km breit, mit zahlreichen Schachten und mehreren Tagebauen. Die vielen Zn,ckersiedereien im Braunschweigischen und Magdeburgischen werden durch diese Kohlen versorgt. *) Die Geschichte von der Bildung unserer Erde wird in die Urzeit und 4 weitere Abschnitte von der Primär- bis Quartärzeit eingeteilt. Wir stehen in der letztgenannten. -) Das Durchfließen des Wassers und seine chemische Wirkung hat am meisten zur Bildung von Hohlräumen beigetragen, und die Höhlen von Rübeland sind zweifellos durch die Bode ausgespült, welche dabei aber den vorhandenen Spalten gefolgt ist. Entsprechend der o.w. Zerspaltnng des Kalkfelsens läuft die Längsrichtung der Höhlen von O. nach W. Die Tierreste, z. B. die des Höhlenbären, sind in die Höhlen durch das Wasser hineingespült, nur in den seltensten Fällen liegen sie in ihrer ursprünglichen Lage. Spuren des Menschen fanden sich nur in den obersten Schichten der Einhornhöhle-

2. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 38

1899 - Breslau : Hirt
38 Landeskunde von Braunschweig und Hannover. starke Rückgang der Schafzucht, die nicht mehr lohnt. In H. haben Aurich und Stade weitaus den stärksten Bestand an Pserden. Sie versenden diese weithin. Berühmt ist das Königl. Landesgestüt in Celle. Aurich kann sehr starken Handel mit „ostfriesischem Rindvieh" betreiben, und der Kreis Hoya hat mit 1335 Schweinen auf 1006 E. den größten Verhältnissatz im Reiche (246). — Die Bienenzucht geht leider immer mehr zurück. Von allen Stöcken H.'s besitzt Lüneburg fast 6) Fischerei. Der arg zerrüttete Fischbestand unserer Binnengewässer wird durch rege Fürsorge von Regierungen und Privatleuten, namentlich auch durch den Deutschen Fischereiverein wieder gehoben. Die Einführung von Schonzeiten, die künst- lichen Brutanstalten, z. B. in Herrenhausen und bei Hameln, das Aussetzen von Mil- lionen von Fischeiern weisen bereits günstige Wirkungen auf. Am Stauwerke bei der Weserbrücke bei Hamelu ist immer noch die bewährteste Stelle des Lachssanges. Zur Zucht von Edelfischen sind vielfach große Teichanlagen geschaffen, und in der Lüneburger Heide, so im Kreise Soltau, werdeu künstlich überschwemmte Wiesen mit Erfolg dazu ver- wandt. In der Seefischerei ist Hannover jüngst stärker vorwärts gekommen. Die Küsten- fischerei, namentlich auf Schollen, Schellfische und Granaten (Garneelen) wird zwar von vielen Küstenorten, aber nur von Norderney lebhaft betrieben. Hochseefischerei, die ilir Augenmerk besonders auf den Hering und den Schellfisch richtet und bis über die Doggersbank hinaus ihre Beute sucht, wird von Emden, dem zum Teil hamburgischen Finkenwerder und ganz besonders von Geestemünde betrieben, wo 1897 ein großer Fischereihafen von der Regierung angelegt ist. 1893 besaß Hannover 177 Fahrzeuge für Hochseefischerei von 436 in ganz Preußen. Das halbe Hundert Fischerei-Dampfer Geeste- mündes treibt den Schleppnetzfang mit großem Erfolge, aber ihre und anderer Nord- feestaaten Arbeit droht durch Raubfischerei das einst so reiche Deutsche Meer zu entvölkern. 7) Bergbau. Die Fundorte von Bausteinen, von Steinkohlen (s. S. 9 f.) und Braunkohlen (f. S. 7) sind unter Kap. Ii genannt worden. H. liefert an Steinkohlen etwa Tl(7 des Gesamtertrages im Staate. — Es besitzt 12 Salz- werke, welche fast \ des ganzen Ertrages von Preußen liefern, davon Lüne- bürg allein etwa es folgen Linden und Stade. Br.'s größtes Salzwerk liegt bei Schöningen. Im letzten Jahrzehnt haben die Bohrungen auf Kali- salz, dem gesuchten Dungmittel der Landwirtschaft, zwar viele Enttäuschungen, aber auch große Erfolge gezeitigt, den größten an der Asse, in Thiederhall. Hier ist 1894 in 533 m Tiefe ein überaus bedeutendes Kalilager gefunden, das erst bei 633 m durchbohrt war. — Der Raseneisenstein (Ortstein) wird wegen seiner mäßigen Güte wenig mehr benutzt, Eisen besserer Art findet sich im Osnabrücker Berglande (S. 10), bei Peine (S. 30) und im Harz (S. 7), dem überhaupt der größte Teil der Roherzeugung von Me- t allen zufällt. Die Hütten und Bergwerke des Oberharzes erhalten einen großen Teil der Bevölkerung und werfen außerdem jährlich einen Rein- gewinn von mehr als 1 Mill. Jl ab. 8) Fabriken und Gewerbe. Weder Braunschweig noch Hannover sind, verglichen mit dem Königreiche Sachsen, mit Westfalen und dem Rheinland, Gewerbeländer ersten Ranges. Dennoch ist der Gewerbebetrieb mannigfaltig und leistungsfähig. Er blüht, wo sich Eisen und Kohlen finden, dann in den großen Städten oder in ihrer Nachbarschaft (z. B. in Harburg, Wunstorf, Lehrte, Hemelingen), im Harz und dem Hügellande n. von diesem. Braun- schweig und das s.ö. Hannover besitzen jedes über 30 Znckersiedereien, ersteres liefert etwa 7,2, letzteres 9,->% des im ganzen Reiche gewonnenen Rüben- zuckers. In Br. ist die Jute-Jndustrie höher entwickelt als sonst irgend-

3. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 19

1899 - Breslau : Hirt
Pflanzen- und Tierleben. Geschichte. 19 pflanze unseres Gebietes ist die mit glänzenden Blättern ausgestattete Stechpalme (Hex aquifolium) insofern, als sie einen Klimamesser abgiebt und anzeigt, daß an den Stätten ihres Vorkommens eine mittlere Jahreswärme von mindestens + C. und eine mittlere Januartemperatur von etwa 0" herrscht. Nur wenige Teile unseres Ge- bietes sind ihr verschlossen, und ihr fossiles Vorkommen zwischen zwei Schichten, die ge- nügeud die Annahme längerer Kältezeiten rechtfertigen, ergiebt allein schon mit Sicherheit das Vorhandensein einer einmaligen Jnterglacialzeit (s. S. 11). — Über Waldbedeckung und landwirtschaftliche Pflanzen f. S. 37, über die Moore S. 12. Die Tierwelt unseres Gebietes bietet recht wenig von derjenigen der benachbarten Gebiete Abweichendes. Recht häufig ist noch in den Gewässern die Fischotter; der Edelhirsch wird noch in einigen eingehegten Jagdbezirken, wie in der Göhrde und im Saupark, gefunden, hier und im Solling ebenso das Wildschwein. Dem Seehund, der ein so gefährlicher Feind der Fische ist, wird an den Nordsee-Jnseln eifrig nachgestellt, die Seemöwe hingegen, die mindestens ebenso schädlich ist, auf einigen von jenen Inseln wegen ihrer Eier geschützt. Der Granat- oder Garneeleu-Fang liefert an den Küsten eine lohnende Ausbeute. „Entenfänge" bestehen noch an verschiedenen Orten, so bei Celle. — Die genügsame Heidschnucke, das Charaktertier der Heide, der „Neger- stamm unter den Schafen", die auszusterben drohte, wird hoffentlich jetzt mehr gezüchtet werden, da Fleisch und Fell beliebte Handelsgegenstände geworden sind. — Über Vieh- zucht und Fischerei s. S. 37 f. V. Geschichte. 1) Die vorgeschichtliche Zeit hat in Höhlen, vor allem in dem das Begrabene so wohl erhaltenden, tiefen Moore, ebensosehr in den Gräbern, so- dann in den Befestigungswerken, wie den Langwällen, den sogenannten „Land- wehren" oder „Schwedenschanzen", die aber viel älter find als die Schwedenzeit, Spuren der ersten Menschenwelt hinterlassen, die diesen Boden bewohnte. Eine Besiedlung vor der Einwanderung der Germanen ist hier nicht nach- gewiesen, und diese muß ziemlich spät, kaum früher als um das Jahr 1000 erfolgt sein. Sie ist eingetreten in der sogen, neolithischen Periode oder der jüngeren Steinzeit. Die Funde an Waffen und Werkzeugen bestehen ganz überwiegend aus Stein- und Töpferwaren, jedoch scheinen weder Bronze (eine Mischung aus etwa 90% Kupfer und 10 % Zinn), noch Eisen, noch Edelmetalle selbst in der ältesten Zeit ganz gefehlt zu haben, so daß von einer „metalllosen Zeit" hier nicht wohl die Rede sein kann. Jedoch sind diese Metallgegenstände bis in die römische Zeit ganz überwiegend aus älteren Kultur- läudern, also aus dem Süden, von Händlern herbeigebracht. Die Bronze, die am häufigsten gefunden ist, diente zu Schmuckwaffen und andern Ziergegenständen, das Eisen wird vielleicht deshalb in den Fundstätten aus der ältesten Zeit weniger gefunden, weil es leichter vergänglich ist. Eine gewisse Gliederung iu Kulturabschnitte läßt sich am besten an der Hand der Bestattungsarten, der Gräberfunde, aufstellen: a. Steingräber mit einer großen, aus unbehauenen Steinblöcken hergestellten Grabkammer. Unverbrannte Leichen. Die „7 Steinhäuser"2) bei Fallingbostel. Das größte Steingrab liegt bei Hekese, Kreis Bersenbrück, 86 m lang. Älteste Funde ger- manischer Töpferkunst mit mannigfaltigen, schönen Formen3). ./) Die Bemerkungen über die vorgeschichtliche Zeit folgen den Darlegungen in der Schrift „Unsere Vorzeit" von F. Tewes. Hannover 1888. 2) Der größte der noch vorhandenen 5 Dolmen wird bedeckt durch einen einzigen Block von 4,82x4,38 m, 0,7 2 m dick. Einer zeigt die Spuren eines Ringwalls oder Cromlechs. 3) An der Hand der Funde von Töpferwaren in England läßt sich sicher die Ver- brettung der „Angelsachsen" aus unserer Heimat nachweisen. 2*

4. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 9

1913 - Breslau : Hirt
1. Der Harz. 9 Von den sieben Vergstädten stammt das nur zu 330 m ansteigende Grund als die älteste aus dem 15. Iahrh. Die übrigen sind alle in jüngerer Zeit entstanden und be- sitzen weder Wall noch Tore. Zellerfeld ausgenommen liegen ihre Häuser, niedrig, mit Schindeln verkleidet, äußerst reinlich, entweder an einer langgezogenen Straße oder regellos zwischen weiten Wiesen und Weiden nahe am Walde, oder aber wie in Zt. Andreasberg übereinander an steiler Vergeslehne. Lautenthal, Wildeinann; die Doppelstadt Zellerfeld-Clausthal zählt 13000 Einw. Clausthal, recht eigentlich die Hauptstadt des Oberharzes, ist Sitz des Ober-Bergamtes, hier blüheu die Berg- akademie, die Bergschule und andere Bildungsanstalten für Grubenbetrieb. Weiter östlich, nahe dem Brockenfelde, Altenau. — Südöstlich des Ackers, im wild zerrissenen Dreieck zwischen der Sieber und der Oder, das vorwiegend Silbererz lieferte, als siebente St. Andreasberg?, dessen oberes Ende 627 m erreicht, viel aufgesucht von Lungen- kranken. Den Andreasbergern bringt die Zucht der Kanarienvögel jährlich gegen 200000 Mark Reingewinn, über 35000 Stück werden jährlich verkauft, und die „Harzer Roller" wandern weithin übers Meer. Der Rammelsberg (d. t. Rabenberg) bei Boslar spendet Blei- und Kupfererze. Eisenerze besonders bei Zellerfeld und in dem Striche Elbingerode-Rübeland —Harz- gerode. (Weiteres über den Bergbau s. S. 51.) Unter den zahlreichen Höhlen, die durch die Auflösung des Kalkes und Stein- salzes durch das Wasser entstanden sind3, war ehemals die berühmteste die Einhorns höhle bei Scharzfeld, reich an Zeugnissen aus vorgeschichtlicher Zeit. Überreste „vorweltlicher" Tiere sind massenhaft gefunden in der Naumanns- und Biels- höhle bei Rübeland. Hier wird am meisten aufgesucht die am besten zugäng- liehe Hermannshöhle, die am schönsten mit weißen Tropfsteingebilden geschmückt ist. (S. Bild 8, S. 65.) Randorte des Harzes. Blankenburg a. H. (11), bereits seit dem 9. Iahrh. bekannt, zieht wegen seiner schönen Lage am Fuße des Blankensteins (337 m), der das herzogliche Schloß trägt, und der mannigfaltigen Reize seiner Umgebung immer mehr Fremde zum dauernden Wohnen in seinen Bereich. Es ist der Hauptort des braunschweigischen Kreises Blankenburg, der über den ganzen Unterharz bis nach Walkenried und dem Ravens- berg bei Sachsa reicht. Südöstlich von Blankenburg die 4 km lange Teufelsmauer, ein von der Verwitterung wild zerrissener Zug aus Quadersandstein. Nordöstlich in einem preußischen Einschlüsse der Regen stein mit der merkwürdigen, aus dem Sand- stein herausgearbeiteten „Raubgrafenburg". — Im Stolbergischen Wernigerode und Ilsenburg. 1 Siehe Bilderanhang S. 66. 2 Der Name rührt von den Erzgängen her, die hier in Gestalt eines Andreas- Kreuzes laufen. Der Erzbergbau ist hier wie in Altenau ganz eingestellt. 8 Das Durchfließen des Wassers und seine chemische Wirkung hat am meisten zur Bildung von Hohlräumen beigetragen, und die Höhlen von Rübeland sind durch die Bode und unterirdische Wasserläufe ausgespült, welche dabei aber den vorhandenen Spalten gefolgt sind. Entsprechend der ostwestlichen Zerspaltung des Kalkfelsens läuft die Längsrichtung der Höhlen von 0 nach W. Die Tierreste, z. B. die des Höhlen- bären, die aus der Eiszeit stammen, sind in die Höhlen durch das Wasser hinein- gespült, nur in den seltensten Fällen liegen sie in ihrer ursprünglichen Lage. Spuren des Menschen fanden sich in den obersten Schichten der Einhornhöhle, sodann in der neuen Baumanns- wie der Hermannshöhle.

5. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 13

1913 - Breslau : Hirt
3. Das Ostfälische oder Leine-Bergland. 13 3. Das Ostfälische^ oder Leine-Vergland. Grenzen: Im 8 der westlich gerichtete Lauf der Leine und die unterste 2berra; im 0 der Harz,- im N der Höhenzug vom Austritte der Oker aus dem Harz bis an die Leine und an die Senke, in der die Eisenbahn von Elze nach Hameln läuft,- im W die Weser. Die mannigfaltigen Züge dieses bunten Hügellandes halten im ganzen die Harzer Streichungsrichtung inne, sind aber im einzelnen vielfach eingebogen, und unter ihnen bildet der Hils sogar ein flaches Eirund. Dichter Laubwald auf den Höhen, in der Niederung fette Äcker mit Weizen, Zuckerrüben und Tabak und dichtgedrängte Ortschaften - so wird das landschaftliche Bild an- mutig und an Abwechselung reich. - Das breite Tal der Leine scheidet von Friedland an, wo der Fluß nach N umbiegt, das Bergland deutlich in eine westliche und eine östliche Hälfte. Im 8 erweitert es sich zur Göttinger Senke, und diese setzt sich - wenn auch nicht ununterbrochen - durch das westliche Hessen bis in die Oberrheinische Tiefebene fort. Das Gestein ist aus den Schichten entstanden, die von Meeren oder Süßwasser- becken abgelagert wurden, die in der Sekundärzeit der Erde diese Gegenden über- fluteten. Die drei Schichten der Trias - Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper — sind aber oft so verschoben, daß sie nicht über-, sondern nebeneinander liegen. Darüber und daneben lagern sich jäh aufsteigende Mauern von jüngerem Gestein, weißem und schwarzem Jurakalk, Dolomit, Kreide und Hilssandstein. Das Tal der Leine verläuft zwischen Keuper und Buntsandstein, der namentlich auch das Wasser ihrer Neben- flüsse Ruhme und Innerste rot färbt. Im ganzen überwiegt das letztgenannte Gestein, denn mit Nordstemmen beginnt das große Buntsandstein-Dreieck, dessen andere Spitzen am Böhmer Walde und bei Basel liegen. Politisch gehört ein Streifen wechselnder Breite, am schmälsten bei Kreiensen, von der Weser bis an den Harz, zu den braunschweigischen Kreisen Holzminden im W und Gandersheim im 0; fast alles übrige ist ein Teil des Reg.-Bez. Hildesheim, während die Randgebiete den Provinzen Hessen-Nassau und Sachsen angehören. Alte Landschaftsnamen sind das Untere Eichsfeld, im So, als ehemaliger Mainzer Besitz zu 91% katholisch, 1815 mit Hannover vereinigt; Fürstentum Göttingen, der 8, bis 1463 selbständige weifische Herrschaft- das Fürstentum Grubenhagen, benannt nach der Burg auf dem 299 m hohen Grubenhagen in der Nähe von Einbeck, ist der 80 am linken User der Leine; Grafschaft Dassel, am Solling. Endlich das Bistum nebst Stift Hildesheim, der No, 1803 säkularisiert (d. h. in weltliches Gebiet verwandelt), 1815 mit Hannover vereinigt. Wirtschaftlich ist dieses Gebiet als ein altes Durchgangsland vieler Straßen, namentlich des Weges an der Leine, der den Verkehr von der See nach Süd- deutschland vermittelt, eins der gehobensten im Reiche. Dazu tritt seine Frucht- barkeit und das Aufwachsen der Industrie auf Grundlage der landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Zucker, Tabak, Papier) und der Bodenschätze (Kali, Kohlen, Eisen, Zement, Asphalt, Salz und Bausteine). 1 Nach einem der drei Teile des alten Sachsens benannt (s. S. 39). Der Begriff „Ostfalen" ist hier etwas werter ausgedehnt, damit die südlicheren Höhenzüge der besseren Übersicht halber hier angegliedert werden können.

6. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 65

1913 - Breslau : Hirt
Bodetal. — Hermannshöhle. 65 7. Das Bodetal im Harz unterhalb Rübeland. Kein anderer Fluß des deutschen Mittelgebirges besitzt ein Durchbruchstal mit solch großartigen, fast senkrechten Felswänden. Auswaschung und Ver- Witterung haben den Granit in überraschende Gebilde zernagt, in denen das Spiel der Einbildungs- kraft allerlei Ähnlichkeiten zu entdecken liebt. « ®tej?ermannsl)öhie beirübeland im Harz. Nahe dem Bodeufec im Schöße des marmorartigen Kalkgebirges ist die Tropfsteinhöhle durch ehemalige unterirdische Wasserläufe ausgewaschen und dann durch r- Don ^er ®e*e träufelnde Sickerwasser mit Tropfsteingebilden erfüllt worden. Die Säulen wachsen sich vom Boden und von der Decke entgegen. An der Decke und an den Seiten hängen zarte steinerne -vorhänge. Auf dem Boden liegen Tropfsteinhaufen, die dem gefrorenen Wasser eines Wasserfalles ähneln. Oehlmann, Landeskunde von Hannover und Braunschweig. 4. Aufl. 5

7. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 70

1913 - Breslau : Hirt
70 Petroleumwerk. — Eingedeichte Nordseemarsch. 16. Petroleumwerk bei Wietze a. d. Aller. Fisch- und andere Tierleichen zersetzen sich unter Wasser- und Schlammbedeckung zu flüssigen oder festen, teerartig riechendenkohlenwasserstoffverbindungen, von denen das auf dem Wasser schwimmende, gelb bis dunkelbraun gefärbte, dünn- oder zähflüssige Erdöl poröse Ge- steine durchtränkt, in Spalten aufsteigt und in Gestalt schwimmender Fettaugen auf Wassertümpeln sich zeigt. Inzahlreichen Bohrlöchern westlich von Teile steigt es in großen Mengen aus der Tiefe meist langsam empor. 17. Eingedeichte Nordseemarsch. Ist der fruchtbare Schlamm, den die Flüsse der Nordsee zuführen, an den Mündungsbusen derfliisse so hoch abgelagert, daß die „Marsch" über den mittleren Spiegel des Meeres und der Flüsse hervorragt, so wird sie durch Deiche geschützt. Diese Dämme haben eine steile Innenseite und eine flache, oft mit Stroh- und Steinwandungen geschützte Außenseite. Wenn die Ebbe eintritt, fließen die aufgestauten Binnengewässer durch selbsttätige Schleusentore,,,Siele", unter den Deichen hindurch ins Meer.

8. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 37

1913 - Breslau : Hirt
V. Geschichte. 37 erinnern. Recht häufig ist noch in den Gewässern der Fischotter' der Edelhirsch wird noch in einigen eingehegten Jagdbezirken, wie in der Göhrde und im Saupark, gefunden, hier und im Zolling ebenso das Wildschwein. Dem Leehund, der ein so gefährlicher Feind der Fische ist, wird an den Nordsee-Inseln eifrig nachgestellt, die Seemöwe hingegen, die mindestens ebenso schädlich ist, auf einigen von jenen Inseln wegen ihrer Eier geschützt. Der Granat- oder Garneelen-Fang liefert an den Küsten lohnende Ausbeutet „Entenfänge" bestehen noch an verschiedenen Orten, so bei Celle. Über Viehzucht und Fischerei siehe S. 48 f. V. Geschichte. 1. Die vorgeschichtliche Zeit hat in Höhlen, vor allem in dem das Begrabene so wohl erhaltenden tiefen Moore, ebensosehr in den Gräbern, sodann in den Befestigungswerken, wie Wallburgen, Langwällen, den so- genannten „Landwehren", „Schwedenschanzen", die aber viel älter sind als die Schwedenzeit, Spuren der ersten Menschenwelt hinterlassen, die diesen Boden bewohnte. a) Die ältere Steinzeit (paläolithische Periode) berührt sich mit der Eiszeit und hat ihren Namen von den rohgearbeiteten Geräten und Waffen aus heimischen Ge- steinen, mit denen die spärlich vorhandene Menschenwelt Höhlentiere, Höhlenhyänen und Höhlenbären bekämpfte. Menschliche Knochenfunde sind nicht vorhanden. b) Unendlich weiter vorgeschritten ist die jüngere Steinzeit, in der Geräte und Waffen aus schön geschliffenen Gesteinen gefertigt wurden, die zum Teil aus weiter Ferne stammen. Die Menschen wohnten viel dichter zusammen, denn die Funde sind überaus zahlreich. Nicht nur Jagd, sondern auch Viehzucht und sogar schon Ackerbau wurden betrieben, und in diese Zeit gehören die großen Steingräber (f. S. 38). Wes Stammes die Menschen der beiden Steinzeiten waren, ob Kelten, Germanen oder eine ganz anders geartete Urbevölkerung, steht dahin. Aber dafür, daß es Germanen gewesen sein werden, spricht der Umstand, daß in Norddeutschland und Skandinavien die Funde ganz gleichartig sind durch alle Stufen der Vorgeschichte bis in die Eisenzeit hinein, in der sie unzweifelhaft von Germanen zeugen. Von allen Metallen scheint in der Steinzeit nur das Kupfer in Gebrauch genommen worden zu sein, aber ohne großen Erfolg. c) Aus dem Zeitalter des Steines entwickelte sich allmählich die Bronzezeit. Die Bronze, eine Mischung von Kupfer mit tl Zinn, diente zu Schmuckwaffen, Zieraten (z. B. Kämmen, Schnallen, Armringen) und täglichen Gebrauchsgegenständen (Spaten, Eimern). Ihre Fundstücke, so häufig in unfern Museen vertreten in smaragdgrünen Resten, werden anfangs aus der vorgeschrittenen Kultur des Südens durch Händler auf dem Wege des Rhönetales nach Germanien gebracht sein. d) Die Eisenzeit führt uns zu den Germanen, und ihr Beginn wird um 1000 v. Ehr. anzusetzen sein. Indessen mag es an der Vergänglichkeit des Eisens liegen, daß dieses Metall an den Fundstätten älterer Zeiten nicht gefunden wird. Montelius - Stockholm teilt die Bronzezeit in fünf, die Eisenzeit in sechs ver- schieden? Perioden, deren jede etwa ein Jahrhundert dauerte, und gewinnt für die dritte der Bronzezeit 1300, für die fünfte der Eisenzeit 600 v. Chr. Die Tatsache, daß immer Funde aus angrenzenden Perioden gemeinsam vorkommen, läßt darauf schließen, * Der Fang von Granaten wertete 1911 an der deutschen Nordseeküste 604000 von Schollen 11,5 Mill. M.

9. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 51

1913 - Breslau : Hirt
7. Bergbau. — 8. Fabriken und Gewerbe. 51 Ein besonderer Zweig ist die Heringsfischerei, die von 114 hannoverschen Loggern, gegen 99 im Jahre 1905, betrieben wurde. 100 von ihnen gehörten Emden und brachten 1906 32563 Kantjes^ Heringe ein gegenüber der Zahl von 86000 von allen deutschen Nordseehäfen zusammen. Auf Geestemünde kamen rund 8000 Kantjes. 7. Bergbau. Die Fundorte von Bausteinen, von Steinkohlen (s. S. 18 ff.) und Braunkohlen (s. S. 12) sind unter Kapitel Ii genannt worden. Der Ober- bergamtsbezirk^ Clausthal liefert an Steinkohlen allerdings noch nicht 1 °/o des Gesamtertrages im Staate, aber er besitzt 14 Kochsalzwerke, welche 1911 35,4 "/» des ganzen Ertrages von Preußen lieferten, voran steht Lüneburg, dann folgen Linden, Benthe und Stade. Braunschweigs größtes Salzwerk liegt bei Schöningen. Im letzten Jahrzehnt haben die Bohrungen auf Kali- salz, das gesuchte Dungmittel der Landwirtschaft, zwar viele Enttäuschungen, aber auch erstaunliche Erfolge gezeitigt. Kali wurde 1912 im Reiche ge- fördert in 127 Schächten, davon 54 in der Provinz Sachsen, 34 in Hannover, 4 in Braunschweig, dazu werden so viele abgeteuft oder erbohrt, daß die Zahl im Reiche 1915 wohl auf 200 gestiegen sein wird, von denen dann 69 in Hannover, 9 in Braunschweig liegen würden. Der Absatzwert betrug 1912 allein aus den 94 Hauptschächten 178 Mill. M, und es wurden im ganzen 1911 9,3 Mill. Doppelzentner abgesetzt, davon 0,8 Mill. ans Ausland. Die deutsche Landwirtschaft hat 1905 — 1910 über 300 Millionen^ für Kalidüngung ausgegeben, und ihr jährlicher Verbrauch ist im letzten Jahrzehnt um 205 °/o gestiegen. Hannover ist also ganz besonders mit diesem wichtigen Bodenschatze gesegnet, namentlich in seinem südlichen Teile, und die fündigen Schächte reichen bereits durch die Heide bis Verden, Lüneburg und Lüchow. — Der Rasen- eisenstein wird wegen seiner mäßigen Güte wenig mehr benutzt, Eisen besserer Art findet sich im Osnabrücker Berglande (S. 20), bei Peine (S. 16) und im Harz (S. 8), dem überhaupt der größte Teil der Roherzeugung von Erzen zufällt. Für Eigenerzeugung von Silbererzen kommt der Oberharz überhaupt nicht mehr in Betracht (f. S. 8), den größten Wert lieferte der Bezirk Clausthal 1911 mit 3,61 Mill. Mark in Zink- und 3,56 Mill. in Eisenerzen gegen 49 bzw. 130 Mill. des Staates. — In Braunschweig arbeitet der Bergbau im Anteile am Kommuniongebiete (s. S. 10) und auf Eisenstein in den Gruben von Hüttenrode und Jorge. Verarbeitet werden die Erze in den Kommunionhütten und in den Eisenhütten zu Blankenburg, Rübeland und Jorge. 8. Fabriken und Gewerbe. Weder Braunschweig noch Hannover sind, verglichen mit dem Königreiche Sachsen, mit Westfalen und dem Rheinland, Gewerbeländer ersten Ranges. Dennoch ist der Gewerbebetrieb mannigfaltig und leistungsfähig und hat sich, dem Zuge der Zeit folgend, stärker entwickelt. Cr blüht, wo sich Eisen und Kohlen finden, dann in den großen Städten oder in ihrer Nachbarschaft (z. B. in Harburg, Wunstorf, Lehrte, Hemelingen), im 1 1 Kantje — 1 t Seepackung = 3/4 t Landpackung — 600 — 800 Stück Fische — 98 Kg Fische. Außer diesem gibt es in Preußen die Bezirke Bonn, Breslau, Dortmund, Halle. 4*

10. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 8

1913 - Breslau : Hirt
8 Ii. Landschaftskunde. Wenn auch das Gebirge, durch Brüche, die von Nw nach So laufen, steil ab- gegrenzt, sich in seiner Gesamtheit als ein Glied des nach ihm benannten herzynischen Streichens darstellt, so erweist sich doch in den älteren, tieferen Schichten das Gegenteil. Unter den überlagernden Decken kommen zahlreiche Spuren des rheinischen Sw-No- Streichens zutage, und auch der lange, einsame Rücken des „Ackers", südwestlich vom Brocken, folgt dieser Richtung. Im rauhen Oberharz gibt es keinen Kornbau mehr, auch der Unterharz liefert nur spärlich Feldfrüchte; dafür aber besitzt namentlich jener herrliche Wiesen und Weiden, und der prangende Wald nimmt 80% des Bodens ein. In düsteren Tannen- Massen bedeckt er den Oberharz bis fast an den Gipfel des Brockens, als Laubwald steigt er im Unterharz bis zu 500 m. Der Wald gewährt mit Waldarbeit, Köhlerei und Holzfuhren einem großen Teile der Bevölkerung Unterhalt, ebenso die Viehzucht auf dem Oberharz, und dazu spendet eine Erwerbsquelle die ständig wachsende Zahl der Sommergäste in den zahlreichen Sommerfrischen und Kurorten. Von diesen liegen, abgesehen von den sieben Bergstädten (f. u.), auf dem Unterharz Elbingerode (hannoversch), im 11. Iahrh. von Transalbingiern aus Holstein gegründet, im Gebiete des Brauneisensteins, der in Rothehütte in großartigen Werken verhüttet wird' Hasselfelde, Rübeland^ an der Bode, Hohegeiß, mit 642 m höchstgelegene Ort- schaft des ganzen Gebirges, die einen prächtigen Blick vom Brocken und Acker im W bis an den Ramberg bietet, und Braunlage, anmutig am Fuße des Wurmberges — die vier letzten braunschweigisch. Zu diesem Herzogtum gehören von dem etwa 2030 qkm messenden Gebiete des Harzes 700, zu Anhalt 110, zu Preußen 1180 qkm, davon etwa 900 zu Hannover. Den Eintritt in das Innere des Gebirges erleichtern bereits fünf Bahnen, es wird durchschnitten von der „Harz-Ouerbahn" Nordhausen-Ilfeld — Drei Annen —Wernigerode. Um den Erwerbsverhältnissen des Oberharzes aufzuhelfen und neue Industrien zu erschließen, wird die Bahn Goslar - Clausthal - Osterode — Göttingen und auch eine zweite Querbahn geplant. Vor allem aber ist vom Harzer der Beruf des Bergmanns, der im tiefen Erzgange das „Fäustel" schwingt, bevorzugt. Die Urgebirgsmasse des Harzes birgt so ziemlich alle Gesteine der Primärzeit^ der Erde, er ist für den Gesteins- wie den Pflanzen- und Tierkundigen ein wahres „Naturalienkabinett". Es überwiegen Grauwacke und Schiefer, im Oberharze viel Karbon, durchbrochen von vulkanischen Auswurfstoffen, wie Diabas, Granit, Quarz-Porphyr und Basalt. Die drei bedeutsamen Punkte Brocken, Ramberg und Kiffhäufer zeigen die gleiche Gesteinsbeschaffenheit. Um das Gebirge aber schlingt sich ein Band von Kupferschiefer, dessen Ausbeute das Mansseldische zu demnächst Spanien ersten Kupferlande von Europa gemacht hat. Der Oberharz besteht vor- wiegend aus Kulm-Grauwacke, von Erzgängen durchsetzt, namentlich von silberhaltigen Bleierzen, Zinkblende und Kupferkies. Diese Schätze auszunutzen, ist ein großartiges Netz von Schächten bis zu 900 m Tiefe und von Stollen zur Bewältigung der unter- irdischen Gewässer angelegt worden, und bedeutend ist auch die Arbeit, die an die oberirdischen Gewässer mit Stauteichen und Leitungen gewandt ist, welche die Poch- werke, Gaipel und „Künste" speisen. Trotz alledem droht dem Erzbergbau auf dem Oberharz Erschöpfung, und eine Grube nach der anderen stellt ihren nur noch mit großen Kosten aufrecht erhaltenen Betrieb als unlohnend ein. So kann der Ober- harzer den zweiten Teil des Wunsches: „Es grüne die Tanne, es wachse das Erz? Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz!" nur noch mit Wehmut sprechen. Alles müht sich jetzt, der bisher vom Bergbau aus- kömmlich lebenden Bevölkerung andere Nahrungszweige zu finden. 1 Siehe Bilderanhang S. 66. 2 Die Geschichte von der Bildung unserer Erde wird in die Urzeit und vier weitere Abschnitte von der Primär- bis Quartärzeit eingeteilt. Wir stehen in der letztgenannten.
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